High Speed an der Hochschule Karlsruhe

„I have a dream“ – mit diesem Motto gründeten im Herbst 2006 drei Fahrzeugtechnologiestudenten der Hochschule Karlsruhe das Projekt „High Speed Karlsruhe“. Ziel war die Teilnahme an dem Konstruktionswettbewerb Formula Student. Dies ist uns bis heute erfolgreich gelungen. Momentan besteht das High Speed Team aus ca. 70 motivierten Studierenden unterschiedlicher Studiengänge und unseren Alumni. Besonders stark vertreten sind dabei die Studiengänge der Fahrzeugtechnologie, der Mechatronik, des Maschinenbaus, der Elektrotechnik, der Wirtschaftswissenschaften sowie der Informatik. Teamgeist, Praxisbezug, Interesse an Motorsport und Technik sowie die Möglichkeit, Einblicke in unsere spätere Berufswelt zu gewinnen, treiben uns alle gleichermaßen an.

Das High Speed Team teilt sich zur besseren Organisation und Effizienz in sieben Unterteams auf: Management & Statics, Electronics, Suspension & Drivetrain, Aerodynamics, Chassis & Ergonomics, Manufacturing und Autonomous System.

Trotz der Aufteilung arbeitet jedes der Unterteams Hand in Hand, und die Teamleiter sind für eine lückenlose Kommunikation und einen schnellen Informationsaustausch zuständig. Mindestens einmal pro Woche treffen sich alle Teammitglieder zu einem Gesamtmeeting, um Fortschritte zu begutachten, Entscheidungen zu diskutieren und anstehende Aufgaben zu besprechen. Nebenbei arbeitet jedes der Unterteams selbstständig an den zugeteilten Arbeiten.


Geschichte der Formula Student

Im Jahre 1981 rief die Society of Automotive Engineering (SAE) ein außergewöhnliches Projekt ins Leben: die Formula SAE.
Dieser teamorientierte Wettbewerb bietet Studenten der Technik und Wirtschaft die Möglichkeit, theoretisches Wissen in realitätsnahe praktische Erfahrung umzusetzen. Ziel ist dabei die eigenständige Entwicklung, Konstruktion und Fertigung eines Rennwagens durch die studentischen Teams über ein Jahr.
Dabei werden von Formula SAE Regeln vorgegeben, in deren Rahmen das Fahrzeug konstruiert werden soll.

Das Konzept zur Nachwuchsförderung findet weltweit großen Anklang und ist seit 1998 auch in Europa vertreten. Der in Europa als Formula Student bekannte Wettbewerb fand 2006 zum ersten Mal in Deutschland statt. Am Hockenheimring traten im ersten Jahr 41 Teams an, um sich miteinander zu messen. Im Jahr 2007 waren es bereits 54 Teams, darunter auch erstmalig High Speed Karlsruhe. Auf den Wettbewerben treffen sich jährlich Teams aus aller Welt, um ihre einzigartigen Fahrzeuge zu präsentieren und sich im direkten Duell mit der Konkurrenz zu messen. Die Rennwägen werden dabei einer Jury, bestehend aus Experten aus Industrie und Wirtschaft, vorgestellt und von diesen bewertet. Dabei fließen sowohl die Fahrleistungen (dynamische Disziplinen), die auf der Rennstrecke unter Beweis gestellt werden müssen, als auch statische Disziplinen wie Kosten und Design, in die Bewertung mit ein. Nur wer das beste Gesamtpaket hat, steht am Ende ganz oben auf dem Treppchen. Ausgetragen wird der Wettbewerb der Formula Student Germany am Hockenheimring im August jeden Jahres. Für die Studenten bedeutet das Mitwirken bei Formula Student vor allem die Erweiterung ihrer bereits erworbenen theoretischen Kenntisse durch die praktische Arbeit der Konzeption, Optimierung und Fertigung des Fahrzeugs. Nebenbei besteht für jeden Einzelnen aber auch die Möglichkeit, sich selbst und seine Arbeit Firmen zu präsentieren und Kontakte für die spätere Karriere zu knüpfen.

Seit 2010 gibt es eine eigenständige Wettbewerbsklasse für E-Fahrzeuge, die Formula Student Electric. Im Jahr 2017 wurde mit Formula Student Driverless eine weitere Klasse für autonom fahrende Fahrzeuge hinzugefügt.